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Nach dem zweiten Weltkrieg wurde eine Wiederbelebung der Schützenvereine durch die britische Militärregierung untersagt, da sie im Sinne der Militärgesetzgebung, als Wehrsportgruppen galten – und die waren verboten. Die Bezeichnung Schützenverein oder Schützengesellschaft wurde nicht geduldet, ebenso wurde das gesamte Vermögen der Vereine beschlagnahmt.

Im Jahr 1946 wurde das Verbot für alle Vereine und Gruppen, die eine Bindung zur katholischen Kirche nachweisen konnten, aufgehoben. Dies geht aus einer Anmerkung zur Normalsatzung des Zentralverbandes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften hervor, die wie folgt lautet:

Auf Grund einer Erklärung des Hochwürdigen Herrn Erzbischof in Köln und des Kultusministers von Nordrhein Westfalen Prof. Dr. Konen zu Düsseldorf, wonach die katholischen deutschen Schützenbruderschaften von der Militärregierung für das Land Nordrhein Westfalen ausdrücklich genehmigt worden sind…

Normalsatzung
Schützenvereinen, die sich dem Zentralverband der Deutschen Historischen Schützenbruderschaften für Glaube Sitte Heimat anschlossen, konnten ihre Vereinsaktivitäten wieder aufleben lassen, sie mussten sich jedoch in „Bruderschaften“ umbenennen und die Normalsatzung des Zentralverbandes anerkennen.

Im Jahr 1949 wurde auf Vorschlag des noch amtierenden Oberst Hubert Rochell sen. das Schützenwesen in Siddessen wieder aktiviert. Der Verein nannte sich von nun an „Sankt Hubertus Schützenbruderschaft“. Der neugewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Als Oberst und Brudermeister wählte die Versammlung Theodor Schwarzendahl, sein Stellvertreter und Adjutant wurde Franz Rochell, Schriftführer war Josef Dohmann. Die neugegründete St. Hubertus Schützenbruderschaft trat dem Zentralverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (später Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften) bei.

Ebenfalls noch im Jahr 1949 gründeten 8 Bruderschaften des Kreises Warburg den Bezirksverbandes Warburg, Mitinitiator war Theodor Schwarzendahl. Auf der Gründungsversammlung in Peckelsheim wählten die Delegierten ihn zum Bezirksbundesmeister. Dem Bezirksverband stand er von 1949 bis 1954 vor.

Das erste Schützenfest nach dem Krieg feierte die St. Hubertus Schützenbruderschaft 1950. König war Gottfried Nolte, als Königin stand ihm seine Frau Anna zur Seite.

Das 125jährige Jubelfest feierte man 1952. Jubelkönig war Oberst Theodor Schwarzendahl, als Königin stand ihm seine Gattin Erna zur Seite. Anlässlich dieses Festes weihte der damaligen Pastor Scherer die neue Fahne der Altschützen.

Im Jahr 1954 wählte die Mitgliederversammlung Josef Hasenbein zum neuen Oberst und Brudermeister.

Das Königschießen in den Jahren 1950 bis 1964 fand in der Schlucht auf der Weide des Landwirtes Heinrich Rochell im Tiefental statt. Geschossen wurde mit einem Kleinkalibergewehr auf einer Distanz von 50m. Ein Schießen dieser Art würde in heutiger Zeit aus Sicherheitsgründen nicht mehr genehmigt. Von 1966 bis 1976 wurde der König auf einem eigens für das Königschießen errichteten Luftgewehrstand in der Scheune (Bergstraße) des Landwirtes Josef Dohmann ermittelt.

Im Schützenjahr 1962 waren erstmals die Schützen des Allgemeinen Bürger- und Schützenverein Wattenscheid unsere Gäste. Diese Partnerschaft wurde von Ludwig Kretzer, einem ehemaligen Siddesser Bürger ins Leben gerufen. Durch gegenseitige Besuche der Schützenfeste bestand diese Beziehung bis zum Jahr 1982.

In den Jahren 1967 bzw. 1968 konnte ein lang ersehnter Wunsch der Schützenbruderschaft, ein Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege zu erstellen, verwirklicht werden. In einer beispielhaften Gemeinschaftsleistung der Schützenbruderschaft, unterstützt von der damaligen Gemeindevertretung mit dem Bürgermeister Josef Dohmann sowie dem Bauunternehmer Josef Schönhoff aus Gehrden wurde ein ca. 20 Tonnen schwerer Findling aus Sandstein mit einem Tieflader aus der Egge in der Nähe von Willebadessen an seinen jetzigen Standort transportiert und aufgestellt. Anläßlich des Schützenfestes 1968 wurde das neu errichtete Ehrenmal vom damaligen Pastor Scherer feierlich eingeweiht. (Fotos von Bau und Einweihung des Ehrenmals)

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